Neue Weltordnung

Die sogenannte „Neue Weltordung“ ist ein gegenwärtig sehr stark diskutiertes politisches Konstrukt, das in der zweiten Hälfte des beginnenden 21. Jahrhundert – manche sagen jedoch auch, schon ab sofort – seine Verwirklichung finden soll. Man sagt, dass die Neue Weltordnung nicht nur eine weitreichende Globalisierung der ganzen Weltbevölkerung und eine Zusammenfassung der Märkte zum Inhalt hat, was ja bereits teilweise an vielen Orten geschieht, sondern auch eine Weltregierung und eine Weltbank zum Ziel hat sowie einen weltweiten Polizei- und Überwachungsstaat. Die Probleme, die sich aus einer solchen Zentralisierung der Macht ergeben, liegen auf der Hand: wo immer Macht gebündelt auftritt, ist die Möglichkeit zu ihrem Missbrauch hoch. Deshalb warnen viele Zukunftsforscher davor, eine solche Neue Weltordnung umzusetzen, da das Problem der Kontrolle einer zentralisierten Macht, die weltweit frei agieren darf, enorm ist und uns vor noch ungekannte Herausforderungen der Ethik stellt. Oft wird die Neue Weltordnung, die auf ein Terrorregime abzielen soll, deshalb auch „orwellianisch“ genannt oder eine „Orwell-Dystopie“, denn man geht auf den Klassiker von Science-Fiction-Autor George Orwell zurück, der mit „1984“ das Zerrbild einer autokratischen, technologisch orientierten Eine-Welt-Gesellschaft entwickelt hat, die permanent vom sogenannten „großen Bruder“, einem Tyrannen, überwacht würde. Ganz Ähnliches, befürchten Zukunftsforscher, könnte den Menschen in Europa, den USA und überall auf der Welt tatsächlich geschehen, wenn einmal die Neue Weltordnung zur Realität würde. Anzeichen von Überwachung durch Datensammlung durch Regierungsbehörden, von Vereinheitlichung und auch dem Versuch sogenannter implantierter Micro-Chips zur Kontrolle von Personen gibt es bereits, und viele Menschen – nicht nur innerhalb der Esoterik-Szene – sind sehr besorgt darüber.
Die Neue Weltordnung (auch New World Order oder kurz NWO) ist auch ein stabiler Bestandteil diverser Verschwörungstheorien, wie zum Beispiel von sogenannten Insidern wie David Icke vorgetragen, die sich gegen die Modernisierungstendenzen der Gegenwart richten. Oft geht es bei der Begründung der Theorie von der NWO darum, ob es aktuelle Hinweise von Politikern gibt, die direkte Anspielungen auf eine Zentralregierung und eine Zentralbank machen, die in Zukunft angesteuert werden soll. Manche Experten glauben zum Beispiel, der ehemalige amerikanische Präsident George Bush habe die NWO bereits in seinen politischen Reden angekündigt, und schon sei Vater, Herbert Walker Bush, habe erklärt, dass er eine Weltregierung und die politische Zusammenführung aller Staaten anstrebe. Auch haben viele bekannte überpolitische Vereinigungen wie der Club of Rome und die Bilderberger Ideen von einer Vereinheitlichung staatlicher Macht und Instanzen im Gesundheitswesen, den Banken und den Nahrungsmittellieferanten, sowie der Regierungsmacht. Inwiefern ein solches politisches Ziel aber zwangsläufig in eine Diktatur führen muss, wie viele Verschwörungstheoretiker glauben, ist gar nicht so klar, denn man könnte sich eine friedliche Einigung vorstellen und demokratische Weltparlamente, die durchaus Kritik und Widerspruch in Form von Oppositionen zuließen. Andere Experten glauben jedoch, Anzeichen für eine bestehende Neue Weltordnung seien weniger in den tatsächlichen Reden von weltbekannten Politikern zu finden, da diese ihre wahren Absichten gewöhnlich viel eher zu verschleiern pflegen, als vielmehr im Okkultismus und in okkulten Symbolen, die Aussagen über die menschliche Zukunft machen sollen. Zum Beispiel die Sagen umwobenen George Guidestones in den USA, die großen Monolith-Blöcke, auf denen ein mysteriöser Künstler namens Christian Rosenkreuz eine Agenda auf Tafeln eingeritzt hat, die ein Programm zur zukünftigen Beschränkung der Weltbevölkerung beinhaltet, seien ein Ausdruck dieser Neuen Weltordnung.


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